Leben & Gemeinschaft
Dieses Handlungsfeld umfasst die Themen der Daseinsvorsorge und des Zusammenlebens in der Gemeinde.
Rellingen ist grundsätzlich gut mit Versorgungsangeboten ausgestattet. Mit den zahlreichen Kitas, den drei Grundschulen und zukünftig auch durch die modern ausgebaute Caspar-Voght-Schule als Gemein-schaftsschule mit Oberstufe verfügt die Gemeinde über ein sehr gutes Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche. Daneben ist auch die Ortsjugendpflege, die den Jugendtreff OASE, das Jugendmobil und viele weitere Freizeit und Betreuungsangebote betreibt, eine besondere Stärke. In einer inklusiven und familienfreundlichen Gemeinde sind die Sicherung und die Weiterentwicklung der vorhandenen Angebote weiterhin feste Aufgaben.
In den Bereichen der Nahversorgung und der medizinischen Versorgung besteht in der Gemeinde eine gute Grundversorgung. Jedoch befindet sich die überwiegende Anzahl der Versorgungsangebote in Rellingen-Ort, sodass es in den anderen Ortssteilen zu Versorgungslücken kommt. Diese Lücken können durch ergänzende Angebote und durch eine gute Anbindung an die bestehenden Angebote geschlossen werden. Für eine Sicherung der Versorgungsmöglichkeiten ist eine Anbindung mit dem ÖPNV oder durch ergänzende Angebote einzurichten (siehe Handlungsprogramm Verkehr & Mobilität).
Neben der Fokussierung von medizinischen Angeboten auf Rellingen-Ort besteht auch hinsichtlich des barrierefreien Zugangs dieser Angebote ein Defizit. Im Sinne einer inklusiven Gemeinde müssen besonders medizinische Einrichtungen für eine Barrierefreiheit sensibilisiert werden und entsprechende Gestaltungsansprüche eingeführt werden.
In der Gemeinde gibt es außerdem ein umfangreiches Freizeitangebot und viele verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv in Vereinen einzubringen. Getragen werden die Angebote hauptsächlich durch ehrenamtlich Tätige. Gerade dieses stark vertretene Engagement gilt es weiterhin zu fördern. Besonders für die freiwilligen Feuerwehren ist es wichtig auch zukünftig eine ausreichend starke Mitgliederzahl zu sichern.
Im Bürgerdialog ist der Wunsch nach einem Treffpunkt für die Gemeinschaft deutlich geworden. Neben der Suche nach einem geeigneten Standort stellt die Konzeption eines ehrenamtlich geführtes Betriebs-konzept eine Aufgabe dar. Es sollen Räumlichkeiten geschaffen werden, die einerseits die unterschiedlichsten Vereine beherbergen und andererseits auch einen Raum für kleinere, nicht in Vereinen organisierter Gruppen bieten. Bei der Konzipierung ist zwingend darauf zu achten, dass keine Konkurrenz für die örtliche Gastronomie geschaffen wird. Im Beteiligungsprozess sind bereits viele Ideen zusammengetra-gen worden. Eine detaillierte Beschreibung erfolgt in der Ausarbeitung zum Schlüsselprojekt „Treffpunkt“.
Die Gemeinde will eine starke Beteiligungskultur etablieren und den im OEK-Prozess aufgenommen offenen Dialog auch in Zukunft weiter fortsetzen. Neben der Einbeziehung der Bevölkerung bei konkreten Projekten fördert die Gemeinde den Dialog untereinander und einen fairen Umgang miteinander. Die Gemeinde informiert auch weiterhin offen und transparent über Vorgänge und Planungsstände in der Gemeindepolitik. Die Digitalisierung bietet hierbei neue Möglichkeiten, den Informationsfluss zu verbessern, die auf Eignung für die Gemeinde hin geprüft werden sollte.